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Sprossenwand - Magazin im DTB

Fahrig voller Vorfreude auf Cottbus

09.03.2010 10:19

Matthias Fahrig blickt optimistisch in die kommende Saison. Der smarte Hallenser geht beim Turnier der Meister als deutsche Hoffnung an die Geräte. Im Interview verrät „Matze“, wie er seinen Erfolg auch in diesem Jahr fortsetzen will.

Du hast ein phantastisches Jahr 2009 hinter dir, mit EM und WM-Erfolgen. Hat sich dein Leben seitdem verändert - inwiefern?
Ja, es hat sich doch etwas verändert. Ich muss jetzt versuchen, die vergangenen Leistungen in den kommenden Jahren zu bestätigen. Man muss sich auch daran gewöhnen seine Übungen immer mehr aufzurüsten und vor allem auch sauber zu turnen.

Genießt du die positive Anerkennung?
Es ist wirklich sehr toll und für mich persönlich auch wichtig, dass man auch Anerkennung für das harte Training bekommt. Ich freue mich wirklich sehr, wenn die Leistungen nicht nur von den Kampfrichtern, sondern auch von dem Publikum belohnt werden. Das Publikum ist für mich persönlich im Wettkampf eine große Motivation.

Du gehst jetzt zum fünften Mal in Cottbus an den Start, was bedeutet das Turnier der Meister für dich? Was ist das Besondere daran?
Es ist immer wieder toll daran teilzunehmen und es macht auch eine ganze
Menge Spaß in Cottbus zu starten. Nicht nur durch die hochkarätige
Besetzung, sondern auch die tolle Atmosphäre und die wirklich gute
Organisation machen es zu einem super Turnier.

Du hattest nach der WM in London eine Fuß-OP zu überstehen, wie ist dein aktueller Trainingsstand?
Mit meinem aktuellen Trainingszustand bin ich zu diesem Zeitpunkt wirklich zufrieden. Dadurch, dass ich jetzt längere Zeit verletzungsbedingt nicht springen durfte, habe ich zwar noch leichte Defizite. Aber für die kommenden Wettkämpfe bin ich trotzdem sehr positiv gestimmt.

Du wirst in Cottbus voraussichtlich an Sprung, Boden und Barren antreten, ist dein erster Titelgewinn hier möglich?
Einen Titelgewinn anzukündigen wäre wirklich sehr vermessen. Ich selber setze mir das Ziel, eine gute Präsentation abzugeben und mich in diesen drei Disziplinen für das Finale zu qualifizieren. Im Finale werden die Karten dann wieder neu gemischt!

Sprung und Boden sind deine Spezialgeräte und du giltst als jemand, der enorm sprungkräftig und talentiert ist. Was können wir 2010 generell an den beiden Geräten von dir erwarten?
Eine Sache ist ganz klar: die Konkurrenz schläft nicht! Deshalb werde ich dieses Jahr alles daran setzen, sowohl meine Übung am Boden als auch am Sprung aufzustocken. Ich habe 2009 eine gute Grundlage geschaffen und werde diese versuchen, 2010 auszubauen. Ich möchte international konkurrenzfähig sein und so das Jahr 2009 vielleicht noch toppen.

Du hast dich im Herbst bei der Champions Trophy im Mehrkampf
überraschend stark präsentiert. Bist du, auch vor dem Hintergrund des neuen Olympia-Reglements, auf dem Weg zu einem echten Allrounder? Was fehlt dir noch?
Der Mehrkampf ist für uns alle sehr wichtig geworden, da wirklich kein Wettkampf mehr ohne Mehrkampf entschieden werden kann. Alle Qualifikationen gehen jetzt nur noch über den Mehrkampf. Man hat also keine Wahl mehr, man muss sich einfach an allen Geräten behaupten. Für mich war es jedoch sehr schön mal bei einem internationalen Turnier auf dem Podest zu stehen. Es war wirklich ein sehr toller Wettkampf.

Welche Ziele beruflich und privat strebst du abseits des Sports an?
Ich werde in diesem Jahr meine Abschlussprüfung in meiner Ausbildung
zum Sport- und Fitnesskaufmann machen. Sportlich gesehen will ich 2010 erfolgreich bestehen und mich international fest etablieren. Natürlich wünsche ich mir nichts sehnlicher als gesund zu bleiben Das ist wirklich das Wichtigste für alle Aktiven.