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Europaspiele eröffnet

12.06.2015 13:40

Hambüchen trägt deutsche Fahne ins Olympiastadion.

Einen Tag vor dem offiziellen Podiumstraining hat der Olympiazweite am Reck, Fabian Hambüchen (TSG Wetzlar-Niedergirmes), bei der Eröffnungsfeier der ersten Europaspiele in Baku die deutschen Sportler als Fahnenträger ins mit 68 000 Zuschauern ausverkaufte Olympiastadion geführt. "Ein Wahnsinnsgefühl" sei das gewesen, erklärte der 27-Jährige später, "ich bin ja einer der Ältesten im Team, und nun so eine junge Mannschaft anführen und erstmals die Fahne tragen zu können, war eine große Ehre."

Am Sonntag beginnen für Männer und Frauen die Wettkämpfe. Einiges wird dabei anders sein als gewohnt: So bestehen die Mannschaften nur aus jeweils drei Startern, von denen pro Gerät zwei in die Wertung kommen. In der Qualifikation am Sonntag und Montag (14./15.6.), bei der pro Tag nur die Hälfte der Geräte geturnt wird, fallen bereits die Teamentscheidungen. Für das Mehrkampffinale qualifizieren sich  jeweils 18, für die Gerätentscheidungen jeweils sechs Starter, wobei aus jeder Nation nur einer dabei sein darf. 

"Da wird bei uns der Konkurrenzkampf vor allem am Barren sehr groß sein", sagte Cheftrainerin Ulla Koch, die in den WM-Finalistinnen Seitz und  Sophie Scheder (TuS Chemnitz) gleich zwei starke Turnerinnen an diesem Gerät im Aufgebot hat. Ergänzt wird dieses durch Leah Grießer (TG Karlsruhe-Neureut), die erstmals bei den Aktiven auf der großen Bühne mit dabei ist. 

"Baku stellt für uns einen Zwischenschritt auf dem Weg zur WM in Glasgow dar", sagte Koch. Dort werden die ersten Olympiatickets vergeben, und deshalb betonte auch Männer-Cheftrainer Andreas Hirsch, dass die Europaspiele "nicht unser Hauptwettkampf" sind. Der Berliner setzt neben Hambüchen auf WM-Mehrkampffinalist Andreas Toba (TK Hannover) sowie EM-Teilnehmer Sebastian Krimmer (MTV Stuttgart).

"Wir wollen uns gut positionieren", sagte Hirsch, aber man müsse hinsichtlich Medaillen realistisch bleiben: Hambüchen beispielsweise absolviere seinen ersten großen Wettkampf in diesem Jahr, zudem müssten die Aktiven erst mit den besonderen Bedingungen vor Ort zurechtkommen. Beim Podiumstraining am Samstag etwa teile man sich mit den Russen pro Gerät nur 20 Minuten. "Das ist nicht wie bei einer WM."

Neben den Gerätturnern sind die Deutschen in Baku auch in allen anderen Turndisziplinen vertreten: Aerobic, Akrobatik, Rhythmische Sportgymnastik und Trampolinturnen, wo die Wettkämpfe jeweils erst am 17. Juni beginnen.

Dabei wertete RSG-Teamchefin Katja Kleinveldt die Spiele, bei denen nur Gruppen an den Start gehen, als "Standortbestimmung" auf dem Weg zur Heim-WM im September in Stuttgart. Auch die Trampolinturner testen im Einzel und Synchron für die WM im November in Odense, bei der es um die Startplätze in Rio geht.  

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