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Einzel und Gruppe - Trends setzen und fortsetzen

07.02.2006 10:53

Jahresausblick Rhythmische Sportgymnastik

Die Athletinnen der Rhythmischen Sportgymnastik erwartet ein Sportjahr, in dem es gilt, sowohl positive Trends zu bestätigen als auch nach Rückschlägen neue einzuläuten. Den sportlichen Höhepunkt bilden für die Gruppen-Gymnastinnen klar die Europameisterschaften im portugiesischen Portimao.

Bei den Junioren ist die EM ebenfalls herausragendes Event, der Schwerpunkt liegt jedoch im Team-Wettbewerb und in den Gerätefinals.

Die Leipzigerin Birgit Guhr wird als verantwortliche Teamchefin künftig sowohl die Gruppe als auch die Einzel-Gymnastinnen führen. Die erfahrene Trainerin und Kampfrichterin setzt nach dem für die Gruppe bereits sehr erfolgreich verlaufenen Jahr 2005 sich und ihren Athletinnen nun ein erneut hohes Ziel: "Wir wollen bei der EM mit der Gruppe Platz sechs bis acht erreichen", heißt die Vorgabe für das Nationalteam, das am Bundesstützpunkt Wattenscheid trainiert und im vergangenen Jahr bei der WM bereits einen starken achten Rang erzielte.

Permanente technische Verbesserung

Mit dieser erfolgreichen "Kerngruppe" will die Chefin mit ihrem Team um Livia Medilanski, Galina Ellert, Vera Silaeva und Ballettmeister Vladimir Komkov die Wettkampfprogramme überarbeiteten und an die veränderten Anforderungen der internationalen Wertungsvorschriften anpassen. Darüber hinaus sollen neue Gesichter die Perspektive der Gruppe langfristig sichern. "Wir wollen neue, junge Gymnastinnen in das Gruppengefüge einarbeiten“, erklärt Guhr. Um international weiter Anschluss zu gewinnen soll eine „permanente Verbesserung technischer Elemente bei gleichzeitig hoher Stabilität und Ausdrucksstärke" erreicht werden.

Ein ehrgeiziges Vorhaben also für die Deutsche Gruppe um Kapitänin Tina Giese, die im Frühjahr zu Wettkämpfen nach Portugal, Frankreich, Russland und Italien als Standortbestimmung und zur Erprobung der neuen Programme aufbricht. Nach der EM wird der Henkel Rhythmic Gymnastics World Cup in Düsseldorf (Ende September) und das Grand Prix Finale in Berlin (Mitte Oktober) als wichtige Vorbereitung für das Weltcupfinale im November im japanischen Mie dienen.

Keine deutsche Einzelgymnastin bei der EM

Die deutschen Einzelgymnastinnen der Meisterklasse werden 2006 hingegen keine EM bzw. WM austragen. Aufgrund der langwierigen Verletzung von der Deutschlands stärkster Einzelgymnastin, Lisa Ingildeeva, fand bereits keine Teilnahme an der EM 2005 statt. Auch bei der WM 2005 konnte die 17-Jährige ihr Leistungsvermögen nicht voll ausschöpfen, so dass die Ergebnisse nicht "wie gewohnt" waren. Teamchefin Guhr hofft jedoch, dass die Athletin des TSV Schmiden nach einer notwendigen Operation in etwa sechs Wochen mit dem Trainingsaufbau beginnen kann und im zweiten Halbjahr ihre "gewohnte Leistungsstärke" zurückerlangt.

Deutliche Verbesserung ist Ziel

"Wir möchten insgesamt eine deutliche Verbesserung der Leistungsvoraussetzungen sowie eine sichtbare Erhöhung der Stabilität mit Nachweis in nationalen und internationalen Wettkämpfen erzielen", legt Birgit Guhr die Ziele, die auch für die anderen deutschen Einzel-Gymnastinnen Johanna Gabor, Claudia Wittmann und Daria Stolbin gelten, fest. Diese drei werden die Besetzung der Grand Prix Turniere im Frühjahr bilden. Als eher nationale Standortbestimmung werden hingegen die Deutschen Meisterschaften in Fellbach-Schmiden im Mai fungieren. Sie sind zugleich Qualifikation für die Weltcup und Grand-Prix-Einsätze im zweiten Halbjahr.