Ein Fehler im Finale
Die deutsche Gruppe turnte im Keulenfinale bei der EM bis auf einen gravierenden Fehler gut. Mit ihrer Leistung ist sie nicht zufrieden, doch freut man sich bereits auf die neue Bewährungschance vor Ort in Baku.
Die Deutsche Gruppe hat im Keulenfinale bei den Europameisterschaften der Rhythmischen Sportgymnastik in Baku (AZE) den achten Rang belegt.
Am Finaltag starteten die deutschen Gymnastinnen als sechste Nation. In der Qualifikation hatten sie den achten Rang belegt. Gegenüber der Übung vom Freitag (16,700) gelang die angestrebte Steigerung nicht. Nach einem Geräteverlust musste sich das Team erneut mit Rang acht und einer Wertung von 15,100 Punkten begnügen. Teamchefin Karina Pfennig war entsprechend enttäuscht. „Natürlich können wir nicht zufrieden sein. Bei einem Verlust ist eine derartig schlechte Wertung klar“, sagte die Cheftrainerin.
Die Gruppe selbst war ebenfalls nicht begeistert davon, wie die Übung lief. Aber die Gymnastinnen fühlen sich wohl in Baku und haben sich viel für ihre Rückkehr vorgenommen. „Wir freuen uns total auf die Europaspiele 2015 hier in Aserbaidschan. Dann haben wir eine neue Chance, es richtig zu machen!“
Das Finale begann die Gruppe aus Israel (16,383). Es folgten die Gastgeberinnen aus Aserbaidschan (17,066), die wie gewohnt unter tosendem Applaus von den Rängen agierten. Sie erlaubten sich ein paar größere Fehler, die Führung übernahmen sie dennoch. Nach einem Einspruch wurde die Wertung auf 17,166 korrigiert, doch auch diese reichte nicht für einen Podestplatz. Danach waren die starken Italienerinnen (17,433) an der Reihe, gefolgt von der Gruppe Russlands. Die Südeuropäerinnen waren nochmals besser als die Gastgeberinnen, übertrafen ihre Wertung aus der Qualifikation und übernahmen entsprechend die Führung. Russland, die Qualifikationsbeste Gruppe, turnte nicht so stark wie am Freitag, setzte sich mit guten 17,633 Punkten aber trotzdem an die Spitze.
Schon mit ihrem Qualifikationswert vom Freitag hätten die Bulgarinnen die Gruppe Russlands von Platz eins verdrängt. Diesmal waren sie noch besser (17,766). Es folgte die deutsche Gruppe. Die Gymnastinnen hatten sich viel vorgenommen, doch leider unterlief ihnen ein neben kleineren Fehlern auch ein Geräteverlust, was zu einer niedrigen Wertung von 15,100 führte. Dieser bedeutete, wie in der Qualifikation, Platz acht.
Zum Abschluss turnten noch die Gruppen aus Weißrussland (17,483) und Spanien (17,555). Die Gruppe von der iberischen Halbinsel sicherte sich mit ihrer Leistung die Bronzemedaille.
„Wir haben uns eine Steigerung gegenüber der Qualifikation erhofft. Vielleicht sogar die 17,00-Punkte anzukratzen, wäre eine super Sache gewesen. Das wichtigste ist aber, eine fehlerfreie Übung zu turnen. Leider hat es heute nicht funktioniert. Es war zwar nur ein Fehler, dafür aber ein gravierender“, sagte DTB-Sportdirektor Wolfgang Willam.
Die Medaillen-Rangliste (10 Keulen):
1. Bulgarien (17,766)
2. Russland (17,633)
3. Spanien (17,555)
...
8. Deutschland (15,100)
Das Endresultat als PDF gibt es <media 85878 _blank - "TEXT, Clubs Results-Seniorinnen, Clubs_Results-Seniorinnen.pdf, 135 KB">hier.</media>
Die deutschen Juniorinnen waren am Sonntag nicht mehr im Einsatz.
"Unsere Juniorinnen haben hervorragende Mehrkampfergebnisse erzielt. Vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass sie zum jüngsten Jahrgang gehören und noch in zwei Jahren antreten können. Ich bin zuversichtlich, dass es dann auch mit einem Einzelfinale klappen kann“, ordnete Willam die Leistung der beiden Sportlerinnen ein.
Medaillenplatzierungen Juniorinnen:
Reifen:
Iulia Bravikova (RUS) 16,750
Zhala Piriyeva (AZE) 16,300
Anastasiya Rybakova (BLR) 15,775
Ball:
Irina Annenkova (RUS) 16,300
Mariya Trubach (BLR) 16,016
Boryana Kaleyn (BUL) 15,950
Keulen:
Olesya Petrova (RUS) 16,450
Mariya Trubach (BLR) 16,200
Linoy Ashram (ISR) 15,700
Band:
Irina Annenkova (RUS) 15,816
Valeriya Khanina (UKR) 15,750
Linoy Ashram (ISR) 15,620