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Sprossenwand - Magazin im DTB

Eduard Friedrich verstorben

23.04.2015 14:15

Die Turnfamilie hat eine weitere Persönlichkeit verloren: Eduard Friedrich ist am 22. April nur gut eine Woche vor seinem 78. Geburtstag verstorben. Friedrich war langjähriger DTB-Cheftrainer der Gerätturner und Vizepräsident Olympischer Spitzensport im Präsidium des Deutschen Turner-Bundes.

Der in Wittenberg aufgewachsene Friedrich hatte von 1965 bis 1975 die deutschen Turner als Cheftrainer zu internationalen Wettkämpfen und Erfolgen geführt, wobei der Gewinn der Goldmedaille am Reck durch Eberhard Gienger bei der WM 1974 zu den Höhepunkten seiner Trainerkarriere gehörte. Anschließend engagierte er sich im Bundesausschuss Leistungssport des Deutschen Sportbundes und war einer der Hauptinitiatoren bei der Einführung der Olympiastützpunkte. 1988 wurde er nach den Olympischen Spielen in Soul vom DTB zum Sportdirektor berufen und bekleidete dieses Amt bis zum Ende des Olympischen Zyklus 1992.

Eduard Friedrich übernahm 1993 die Leitung des Olympiastützpunktes Mecklenburg-Vorpommern in Rostock. 1994 wurde er ehrenamtlicher Vize-Präsident des Landesturnverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Von 2000 bis 2002 war Friedrich schließlich Vizepräsident Olympischer Spitzensport des DTB.

„Eduard Friedrich hat sich in zahlreichen Funktionen im deutschen Sport verdient gemacht und sich stets mit viel Energie für den Leistungssport eingesetzt“, erklärt DTB-Präsident Rainer Brechtken. 
DTB-Sportdirektor Wolfgang Willam fügt hinzu: „Eduard Friedrich, der respekt- und liebevoll zugleich in Turnerkreisen und im gesamten deutschen Sport nur 'Edi' genannt wurde, war vom Gedanken des Leistungssport fasziniert. Noch heute profitieren wir von seinen seinerzeit installierten professionellen Strukturen im DTB. Als Kollege und Mensch war er nicht selten provozierend, aber immer fair im Sinne der Weiterentwicklung des Turnens mit der berühmten harten Schale und weichen Kern.“