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Sprossenwand - Magazin im DTB

DTB und Stadt Dreieich kooperieren

02.07.2009 11:24

Netzwerkprojekt mit dem DOSB

In einer gemeinsamen Pressekonferenz haben am Dienstag (07.07.09) in Dreieich der Bürgermeister der Stadt Dreieich, Dieter Zimmer und DTB-Arbteilungsleiterin Pia Pauly das vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte und vom DOSB initiierte Netzwerkprojekt „Bewegung und Gesundheit - mehr Migrantinnen in den Sport“ vorgestellt.

Ziel des Projektes ist es, einerseits einen besseren Zugang für Migrantinnen zu ermöglichen, die den Wunsch eines regelmäßigen Sportengagements hegen und andererseits eine Sensibilisierung und interkulturelle Öffnung der Verbands- und Vereinsarbeit zu erreichen.

Partner der Aktion ist der DTB, der modellhaft Vereine darin unterstützt, die Angebotsstrukturen stärker an den Interessen von Frauen aus sozial „schwierigen“ Milieus, hier insbesondere Mädchen und Frauen mit Zuwanderungsgeschichte, anzupassen und für den Vereinssport zu begeistern.

Projektstart Juli 2009

In Kooperation mit der Stadt Dreieich startet der Deutsche Turner-Bund ab Juli 2009 das Netzwerkprojekt, das speziell Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund erreichen will. Aufgabe ist es, diese Zielgruppe verstärkt für Bewegungs- und Sportangebote zu gewinnen.

Fast die Hälfte der in Deutschland lebenden Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sind Frauen und Mädchen. Studien zeigen, dass die Sportbeteiligung von Migrantinnen deutlich unter der der weiblichen deutschen Bevölkerung liegt. Regelmäßiges Sporttreiben in Sportvereinen ist für Migrantinnen demnach wenig bekannt . Dem steht jedoch der mehrheitliche Wunsch zugewanderter Mädchen und Frauen nach einem stärkeren sportlichen Engagement entgegen. Die Einbindung dieser Frauen in die Sportvereine ist ein wichtiges Ziel und eine große Aufgabe im Sinne der Integration.

Gemeinsam mit der Stadt Dreieich wird die Sport- und Kultur-Gesellschaft Sprendlingen sportartspezifische und gesundheitsorientierte Kursangebote vorbereiten. Dadurch können Migrantinnen über den Vereinssport mit dem deutschen Gesundheitswesen vertraut gemacht werden. Darüber hinaus werden Sport und Bewegung mit Bildungs- und Qualifizierungsangeboten wie Ernährungs- oder Erziehungsberatung verbunden.

Das Projekt soll an die kulturellen und geschlechtsspezifischen Bedürfnisse der Zielgruppe anknüpfen und eng mit den Netzwerkpartnern: der Kindergarten „Versöhnungsgemeinde“ in Sprendlingen Nord und das Mädchencafé der Stadt Dreieich zusammenarbeiten. Diese so geschaffenen Netzwerke sind ein dauerhafter Beitrag zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation und der Integration dieser Zielgruppe.

Selbstbewusstsein durch Sport stärken - Barrieren überwinden
Vereinssport kann das Selbstbewusstsein von Frauen und Mädchen stärken, kulturelle Barrieren überwinden und so die gesellschaftliche Integration fördern. Wer in einer Gruppe Sport treibt, lebt nicht nur gesünder, sondern tauscht sich mit Anderen aus. Soziale Netze entstehen, das Verständnis zwischen den Kulturen wächst und schafft Vertrauen weit über den Sport hinaus.

Mehr Infos zum Netzwerkprojekt: "Mehr Migrantinnen in den Sport"