Jetzt lesen:
Sprossenwand - Magazin im DTB

DTB-Teams glänzen in Stuttgart

28.11.2014 11:05

Tolle Überraschung aus deutscher Sicht zum Auftakt des EnBW DTB-Pokals: Sowohl die Männer als auch die Frauen turnten am Freitag (28.11.2015) in der Qualifikation in einem Weltklassefeld an die Spitze und erreichten damit sicher den Endkampf am Samstag. Andreas Bretschneider schaffte es zudem, mit einem eigenen Element in die Turn-Geschichtsbücher einzugehen.

176,400 Punkte standen am Ende bei den Männern auf der Anzeigetafel der Stuttgarter Porsche Arena für das DTB-Team. Helge Liebrich, Philipp Herder, Andreas Toba und Andreas Bretschneider klatschten sich jubelnd ab und ließen sich vom Publikum feiern. Denn mit einer blitzsauberen Leistung hatten sie fast schon sensationell alle Top-Teams dieser Welt hinter sich gelassen. USA, Japan, Brasilien, China, Russland, England und Frankreich wurden in dieser Reihenfolge auf die Plätze verwiesen. Auch DTB-Cheftrainer Andreas Hirsch war entzückt. „Wir haben uns hier gut verkauft und auch eine sehr ordentliche Leistung gezeigt. Ich hoffe dies gelingt uns im Finale auch“. Als zweite deutsche Mannschaft stand das Team Stuttgarter Kunstturn-Forums auf der Fläche und machte seine ebenfalls gut. Die Heimmannschaft kam mit beachtlichen 159,200 Punkten auf den zehnten Platz.

Nach den Männern waren die Frauen an der Reihe und knüpften nahtlos an die bis dahin gezeigten deutschen Leistungen an. Mit 112,50 Punkten lag das Team über drei Punkte vor der russischen Mannschaft. Es folgten die Schweiz, das STB-Team, das damit ebenso im Finale steht und Aserbaidschan. „Wir können es ja doch. Ich bin mit dem Auftritt sehr zufrieden, vor allem die Leistung am Balken war sehr gut. Wir haben ein sehr gutes Mannschaftsbild abgegeben und ich hoffe dass dies im Finale genauso sein wird“, meinte Ulla Koch auch mit Blick auf den unglücklichen Verlauf der WM zuletzt in China. Ihre Mannschaft hatte keinen nennenswerten Fehler zu verzeichnen, zudem konnte Sophie Scheder (15.100 Pkt.) am Stufenbarren und Pauline Schäfer am Balken (14.700 Pkt.) weitere Glanzlichter setzen.

Bretschneider zeigt neues Element 
Ein weiteres Highlight fand an diesem Vormittag am Reck statt. Das Gerät, an dem in der Vergangenheit Turner wie Fabian Hambüchen und Philipp Boy schon so häufig für Verzückung gesorgt hatten, war diesmal die Bühne von Andreas Bretschneider. „Breti“ zeigte erstmals bei einem offiziellen FIG-Wettkampf das von ihm kreierte neue Element. Ein Salto rückwärts über die Stange mit doppelter Schraube in den Hang. Ein unglaubliches Flugelement, das mit einer Schwierigkeitseinordnung als H-Element das schwerste Element im Männerturnen zurzeit ist. „Ich wollte eigentlich nicht nervös sein und möglichst cool bleiben. Aber das hat nicht so ganz geklappt. Ich bin sehr happy, dass es nun funktioniert hat“, erklärte der Chemnitzer, dem dieses Element zuletzt bei der WM in China noch misslungen war. Ob das Element nun auch nach ihm benannt wird, entscheidet sich in den nächsten Tagen.