DTB-Riege mit Finalrang acht
Deutschlands Turnerinnen tunten am Samstag (12.05.12) im Teamfinale der Turn-EM mit 160,497 Punkten auf den achten Platz. In dem hochklassigen Wettbewerb hatte die DTB-Riege von Beginn an einen schweren Stand und kämpfte nach Fehlern am Schwebebalken tapfer um den Anschluss an das Feld. Team-Europameister wurde Rumänien mit 176,288 Punkten vor Russland, das auf 175,536 Zähler kam.
„Es war nicht unser Tag und sicherlich nicht unser Wettkampf, aber wir lassen den Kopf nicht hängen. Wir wissen, dass wir prinzipiell eine gute Mannschaft haben und wollen den Wettkampf abhaken. Schon morgen konzentrieren wir uns wieder auf Olympia“, sagte Cheftrainerin Ulla Koch.
Die DTB-Turnerinnen hatten in dem acht Teams umfassenden Feld die nicht einfache Aufgabe, am Balken in den Wettkampf zu finden. Lisa-Katharina Hill absolvierte ihre Übung mit zwei kleineren Wacklern, blieb aber oben und holte zum Einstieg wichtige 13,133 (5,5) Punkte für Deutschland. Teamkollegin Kim Bui musste dann wie in der Qualifikation beim Seitwärtssalto 12,500 (5,3) absteigen. Leider verpasste anschließend auch Nadine Jarosch bei einem Vorwärtssalto den zehn Zentimeter breiten Balken und musste Abzüge hinnehmen – 12,466 (5,4).
Nun galt es die Aufholjagd zu starten – Pa Tolle machte am Boden ihre Sache gut und zeigte nur kleine Unsicherheiten - 13,200 (5,0) Punkte. Auch Lisa Hill präsentierte sich sicher und mit guten Ständen. Mit 13,433 (5,0) Punkten bekam sie über 0,6 Punkte mehr als in der Qualifikation. Kim Bui hatte dann nach einem starken Tsukahara-Auftakt Probleme beim Salto mit halber Drehung, den sie sehr tief turnte. Mit 13,233 (5,4) Punkte musste sie Abzüge hinnehmen.
Am Sprungtisch startete Jarosch mit einem sauberen Yurchenko 13,900 (5,0), Hill zeigte lehrbuchreif ebenfalls den Yurchenko 14,000 (5,0). Dann kam Oksana Chusovitina und die Halle hielt wie schon in der Qualifikation den Atem an. Die Kölnerin zeigte erneut ihren Sprung, den Chusovitina, und erzielte starke 15.033 (6,3) Zähler.
Als Schlussgerät stand der Stufenbarren als nominell stärkstes deutsches Gerät an. Doch Jarosch hatte mit Wacklern 13,133 (5,1) zu kämpfen, Hill 13,800 (5,9) Punkte mit leichten Standproblemen und Kim Bui hatte erst Probleme beim Umgreifen und verpasste als Folge beim Jägersalto die Stange – 12,666 (6,1). So musste sich die DTB-Riege schließlich mit dem achten Platz des Starterfeldes zufrieden geben.
Am Sonntag turnen Oksana Chusovitina (Sprung) und Kim Bui (Stufenbarren) im Gerätfinale der EM. Der DTB-Liveticker berichtet ab 09:30 Uhr von den Juniorinnen (mit Sophie Scheder) und ab 14:00 Uhr von den Seniorinnen. Unter www.dtb-liveticker sind auch alle Ergebnisse nachzulesen.
