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Sprossenwand - Magazin im DTB

DTB-Männer werden Olympia-Siebter

09.08.2016 00:48

Deutschlands Turner haben mit einer guten Leistung im Teamfinale der Olympischen Spiele am Montag (08.08.2016) mit 261,275 Punkten den siebten Platz erturnt. Lediglich einen Fehler hatte das Team von Cheftrainer Andreas Hirsch, das ohne den verletzten Andreas Toba auskommen musste, in den 18 Übungen zu verzeichnen. Olympiasieger wurde unangefochten Japan mit 274,093 Zählern.

„Wir sind hier Siebter geworden mit der gleichen Punktzahl wie in der Qualifikation und das ohne unseren Mehrkampfmeister Andreas Toba. Wir sind außerdem mit dem Risiko von Bretschneiders Flugelement gestartet, wenn das geklappt hätte, wäre es noch etwas besser gewesen. Jeder hat gesehen, dass wir nicht mit vielen Reserven ausgestattet waren. Insofern und in Anbetracht der Entschlossenheit und des Teamgeistes sind wir sehr zufrieden mit dem Wettkampf“, sagte Cheftrainer Andreas Hirsch.

Die Stimmen der Athleten

Andreas Toba:
„Natürlich war es bitter, heute zuschauen zu müssen. Aber ich habe meinen Teil erfüllt und freue mich, dass die Jungs so stark geturnt haben.“

Lukas Dauser: 
„Wir haben heute 18 Übungen geturnt und nur eine ging schief. Das ist sehr gut.“

Marcel Nguyen: 
„Dass das neue Element nun meinen Namen trägt, war zu Beginn nebensächlich. Mir ging es darum, meinen Schwierigkeitswert auf sieben Punkte zu bringen. Es ist zwar noch nicht stabil, aber nun habe ich die Chance genutzt im Teamfinale. Dass es nun funktioniert hat, ist cool und ein schönes Gefühl. Damit habe ich mich im Turnsport verewigt. Wir haben alle einen sehr starken Wettkampf abgeliefert und es war wichtig, dass wir am Sprung gut reingekommen sind. Auch mit meinem Auftritt bin ich sehr zufrieden. Die Stimmung in der Halle war großartig.“

Fabian Hambüchen:
„So habe ich das selten erlebt, dass wir 18 Übungen turnen und nur eine schief geht. Für mich war es wichtig, ein gutes Gefühl für das Reckfinale zu bekommen.“

Der Wettkampfverlauf
44,540 Punkte sammelten die Deutschen am Startgerät Sprung, wobei Fabian Hambüchen mit 15,091 Punkten den Höchstwert aus DTB-Sicht markierte. Ein gelungener Einstand in den Wettkampf. Das zweite Gerät Barren lief dann ebenfalls recht glatt, Marcel Nguyen brillierte hier mit starken 15,466 Punkten sowie einer tollen Übung mit gutem Tsukahara-Abgang. Teamkollege Dauser lag mit einer Wertung von 15,500 sogar noch ein wenig besser, da er nahezu alles auf den Punkt turnte. Zwischen den Holmen fuhren die drei DTB-Turner somit starke 45,391 Zähler ein.

Am nominell stärksten deutschen Gerät Reck gab es dann wie in der Qualifikation Probleme. Ausgerechnet Andreas Bretschneider musste wieder bei seinem Bretschneider Flugelement absteigen. Sehr schade für die DTB-Riege, die zuvor mit Nguyen (14,400) und danach Hambüchen (satte 15,666) sehr gut um die Stange gekommen war. 43,732 Punkte wurden somit am Reck gesammelt. Vor allem Hambüchen zeigte mit Blick auf das Reckfinale, das bei seinen vierten Olympischen Spielen mit ihm zu rechnen ist.

Keine Schwierigkeiten kamen dagegen am Boden auf, hier erzielten Nguyen, Bretschneider und Hambüchen summiert 43,532 Zähler. Ohne Absteiger ging es dann am Pauschenpferd weiter: Dauser, Bretschneider und Nguyen hielten sich schadlos. Sie zeigten zwar weniger schwierige, aber dafür sichere Übungen und sammelten zusammen weitere 40,933 Punkte. An den Ringen zogen die Deutschen dann routiniert ihre „Schlussbahnen“, wobei der Münchner Nguyen hier etwas herausragte. Die DTB-Riege komplettierte damit einen guten Wettkampf, in dem nicht mehr als der siebte Platz machbar war.

Hier geht es zu den Ergebnissen.