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Sprossenwand - Magazin im DTB

DTB-Männer im Teamfinale

29.07.2012 20:54

Die deutschen Turner haben zum Auftakt der Olympischen Spiele in London mit einer starken Leistung den vierten Platz und damit das Teamfinale erreicht. Fabian Hambüchen und Marcel Nguyen zogen außerdem als Dritt- und Siebtplatzierte in das Mehrkampffinale ein. Nguyen erreichte zudem das Gerätfinale am Barren und Boden, Fabian Hambüchen schaffte souverän das Reckfinale.

Große Erleichterung am Ende eines langen und aus deutscher Sicht harten Wettkampftages. Nach den sechs Geräten standen am Ende in der North Greenwich Arena 270,888 Punkte auf der Anzeigetafel für Deutschland. Dies bedeutete den vierten Platz und damit den Sprung in das Finale der besten acht Teams.

"Es war ein schwerer Start für uns, trotzdem haben wir eine Mannschaft gesehen, die funktioniert hat und wir haben unsere zwei Mehrkämpfer durchbekommen. Für Philipp ist es sicherlich schade, wir müssen sehen, dass wir ihn bis zum Teamfinale wieder auffangen", sagte Cheftrainer Andreas Hirsch.

Der Auftakt der DTB-Riege war in der Tat nicht leicht gewesen: Die ersten beiden Springer Andreas Toba und Marcel Nguyen stürzten am Sprungtisch zu Beginn und auch Schlussmann Boy musste auf die Matte greifen und humpelte mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Podium. Nach kurzer Behandlung und Kühlung machte er weiter hatte aber deutliche Probleme im rechten Fuß.

Am Barren lief es dann schon wieder besser. Krimmer, Boy, Hambüchen und Nguyen kamen ohne größere Schwierigkeiten durch ihre Programme. Wobei der Münchner Europameister mit 15,525 Punkten den Bestwert im DTB-Team sicherte und das Finale als Quali-Fünfter erreichte.

Mit Krimmer hatte das Team am Reck einen soliden Starter, der sichere Punkte einfuhr. Ngyuen turnte mit 7,0 eine schwierige Übung durch und kam auf gute 15,000 Punkte. Teamkamerad Boy hatte dann erneut Pech. Ihm rutschte beim Markelow die Stange durch die Finger und auch beim Abgang musste er auf die Matte fassen. Der Traum vom Reckfinale war damit geplatzt. Fabian Hambüchen zeigte anschließend unbeeindruckt ein sehr souveränes Programm. Mit einer 7,0er Übung und dafür starken Ausführungswerten sicherte er sich ohne Schwierigkeiten das Finale. 15,633 Punkte war sein Endwert, was Platz vier bedeutete.

Am Boden als auch am kniffeligen Pauschenpferd machte die DTB-Riege dann ihre Sache überwiegend gut bzw. lieferten sogar sehr starke Werte ab. Nguyen am Boden und Krimmer am Pauschenpferd stachen besonders hervor. Nguyens starke Übung mit 15,433 Punkten bedeutete der siebte Rang und damit das Finale.

Als Schlussgerät standen die Ringe auf dem Programm, doch auch hier ließen die Deutschen Asse nichts mehr anbrennen und sicherten sich das Team-Finale am Montag.

Amerikaner und Russen in Führung - Großbritannien begeistert

Zuvor hatten in der zweiten Gruppe am Nachmittag die Amerikaner mit ihren engagierten und stabilen Vorträgen auf sich aufmerksam gemacht. Den US-Boys gelang, ähnlich wie zuvor am Morgen den begeisternden Briten, ein Teamwettkampf ohne nennenswerte Fehler. Die etwa 18.000 Fans in der North Greenwich Arena quittierten dies mit brandendem Applaus.

Ganz anders lief es dagegen bei den beiden großen Favoriten China und Japan. Das Weltmeister-Team China hatte mit ungewohnt vielen Fehlern zu kämpfen und verzeichnete vor allem am Reck gleich mehrere Absteiger, aber auch Boden gab es Probleme. Der WM-Zweite Japan hatte an Sprung und Boden Fehler zu verzeichnen.

Das Teamfinale wird am Montag, 30. Juli 2012, ab 17.30 Uhr live im ZDF übertragen!

Alle Ergebnisse unter www.dtb-liveticker.de