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Sprossenwand - Magazin im DTB

DTB-Männer holen WM-Bronze

21.10.2010 17:09

Die Männer vom Turn-Team Deutschland haben bei der WM in Rotterdam mit einer furiosen Leistung Bronze geholt.

Turn-Team im Finale

Am Donnerstagabend (21.10.2010) sicherten sich Philipp Boy, Fabian Hambüchen, Matthias Fahrig, Eugen Spiridonov, Sebastian Krimmer und Thomas Taranu in der Ahoy Arena mit 271,252 Punkten hinter Japan (273,769 Pkt.) und Weltmeister China (274,997 Pkt.) den dritten Platz auf dem Treppchen. Das Team lag sich anschließend jubelnd und vor Freude hüpfend in den Armen.

"Es war unglaublich, wir haben nahezu optimal geturnt, die Jungs haben ihre Sache super gemacht", sagte ein begeisterter DTB-Chetrainer Andreas Hirsch. Eine Einschätzung die Präsident Rainer Brechtken voll und ganz teilte, "eine Mannschaft so einzustellen, dass sie 18 Übungen hintereinander fehlerfrei durchturnt, das ist schon eine Leistung", so der Präsident. 

Starker Auftakt - lange geführt
Anders als in der Qualifikation war diesmal im Finale der besten acht Teams schon der Auftakt sehr gelungen. Philipp Boy, Fabian Hambüchen und Thomas Taranu zeigten fehlerfreie Übungen an den Ringen. Der Straubenhardter Taranu war dabei erwartungsgemäß der stärkste deutsche Turner mit einer Wertung von 15,266 Punkten. 44,857 Zähler hatte das Team von Coach Hirsch nach dem Auftakt zu verbuchen und lag damit zunächst auf Rang drei.

Am Sprung traten Sebstian Krimmer und Matthias Fahrig mit Philipp Boy an, der alle sechs Geräte bestritt. Krimmer zeigte einen guten Yurchenko mit Doppelschraube, Boy einen Roche mit sicherem Stand, "Matze" Fahrig ebenfalls. Hohe Wertungen zwischen 15,533 (Krimmer) und 16,166 (Boy) waren das Resultat und Deutschland lag erstmals in Führung.  

Am Barren musste Krimmer dann beim Holmwechsel etwas kämpfen, hatte seine Übung aber jederzeit im Griff. Boy bewies dann, dass er zurecht für alle sechs Geräte nominiert wurde. Für eine grandiose Übung mit einem super Abgang bekam er 15,400 Punkte. Auch dem Wetzlarer Hambüchen gelang seine Darbietung nahezu optimal, 15,333 Punkte scheffelte er das Teamkonto. 

Es lief richtig gut für Deutschland, auch weil Konkurrenten wie Frankreich, Russland und England zu diesem Zeitpunkt Fehler machten. Ganz im Gegensatz zur "Boy-Group" des DTB: Spiridonov und erneut Boy turnten fehlerfrei und kamen auf 14,366 und 15,800 Punkte. Hambüchen war an seinem Spezialgerät noch einen Tick besser. 15,933 ebenfalls wie der Cottbuser Boy bei einem Ausgangswert von 7,0 waren seine großartige Ausbeute.

Am Boden gaben sich dann auch Spiridonov und Matthias Fahrig keine Blöße. "Matze" turnte hier dem Höchstwert mit 15,066. Nun lag die Mannschaft auf dem dritten Rang, hatte jedoch einen recht beruhigenden Vorsprung auf das viertplatzierte Team aus den USA. Doch weder Schlussturner Krimmer, noch Spiridonov oder Boy ließen am "Zittergerät" Pauschenpferd etwas anbrennen. Erneut gelang ein fehlerfreier Durchgang und der deutsche Jubel brach aus.