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Sprossenwand - Magazin im DTB

DTB-Gruppe im WM-Gerätfinale

12.09.2015 13:28

Es war ein bittersüßer WM-Auftakt, den die deutsche RSG-Gruppe beim Mehrkampffinale in Stuttgart hinlegte (12.09.). Zwar verpasste sie mit dem zehnten Platz der Gesamtwertung das erhoffte Olympia-Ticket, qualifizierte sich jedoch mit einer einwandfreien Reifen- und Keulen-Kür fürs Gerätfinale am Sonntag. Mehrkampf-Gold sicherte sich die russische Gruppe vor Bulgarien (Silber) und Spanien (Bronze).

Nach einem einwandfreien ersten Durchgang (Keulen und Reifen) ging die deutsche Gruppe mit 16,915 Punkten auf direkten Olympia-Kurs. Ihre zweite Kür reichte jedoch nicht aus, um diese Richtung zu halten: Gleich drei Geräteverluste in der Band-Übung warfen die DTB-Gymnastinnen auf den mit Usbekistan geteilten zehnten Platz zurück (32,566). Erfreulicherweise hatte es dennoch für die Finalteilnahme mit Reifen und Keulen gereicht.

„Unsere erste Übung war fast perfekt, ein wirklich guter Start“, fasste die Team-Kapitänin Rana Tokmak im Anschluss zusammen. „Über die Fehler danach sind wir natürlich enttäuscht, die kommen sonst selten vor.“ Sie seien gut vorbereitet gewesen und hätten versucht, trotz der Verluste bis zum Schluss weiterzukämpfen. „Da kann man jetzt nichts mehr machen – wir konzentrieren uns jetzt auf Rio-Qualifikation Nummer zwei“, blickte Tokmak gefasst nach vorn. „Wir haben noch einen langen Weg vor uns.“

Ob die Gruppe Änderungen in den beiden Wettkampf-Choreografien vornehme, könne erst eine ausgiebige Analyse ergeben: „Es wird definitiv einige Umstellungen im Training geben, aber das war schon vor der WM geplant“, kündigte RSG-Teamchefin Katja Kleinveldt an.

Rückblick: So bereitete sich die DTB-Gruppe auf die WM vor

Im starken internationalen Feld gingen die Russinnen gleich nach ihrer ersten Übung (fünf Bänder) in Führung (18,016) und zauberten anschließend mit den Keulen und Reifen Rhythmische Sportgymnastik auf höchstem Niveau auf die Fläche: 18,250Punkte blieben in diesem Mehrkampffinale unübertroffen und sicherten ihnen die Führung (36,266).

Angefeuert vom großen spanischen Fan-Block in der Porsche Arena, erarbeiteten sich die Spanierinnen mit zwei sehr guten Darbietungen die Bronze-Medaille und übertrafen damit alle Erwartungen. Silber verdienten sich die traditionell wettkampfstarken Bulgarinnen (35,583).

Mit Gesamtblick auf die Leistungen des deutschen Teams bei der Heim-WM in Stuttgart sei Teamchefin Kleinveldt zufrieden: „Wir sind hocherfreut, dass die Gruppe und auch beide Einzel-Gymnastinnen im Olympischen Test-Event starten können. So haben wir zwar nicht Plan A, aber zumindest Plan B umgesetzt.“

Am morgigen letzten Tag der Gymnastik-WM (13.09.) werden die Gerätfinals der Gruppen ausgetragen und damit die letzten beiden Weltmeistertitel vergeben. In beide Endkämpfe zieht die Formation aus Russland als Erstplatzierte ein; die deutsche Gruppe hat sich als Achter fürs Keulen- und Reifenfinale nominiert.

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Bericht: Deutsche Einzelgymnastinnen schließen eine starke Heim-WM ab