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Sprossenwand - Magazin im DTB

DTB-Athleten schwitzen für Olympia

06.08.2012 15:15

Die Athletinnen und Athleten des Deutschen Turner-Bundes trainieren bis zum Beginn der Spiele hart in den Trainingslagern für ihren Olympiatraum. Während sich die Turnerinnen in Frankfurt am Main beim DTB vorbereiten, machen sich die Männer im Bundesleistungszentrum Kienbaum startklar für die Spiele. Die Gymnastinnen hingegen arbeiten in der heimischen Halle in Fellbach-Schmiden an ihren Darbietungen. Lediglich die Trampolinturner zog es ins südliche Portugal, auch um sich hier im Training mit anderen Nationen messen zu können.

Große Hitze und ansteigende Form in Loule. Bei zunehmenden Temperaturen wurde in der vergangenen Woche bei den deutschen Trampolinturnern zusammen mit den befreundeten Nationen aus Dänemark, Frankreich und Portugal, äußerst intensiv und konzentriert trainiert. Die Bedingungen im Trainingslager an der Algarve sind laut Trampolincheftrainer Michael Kuhn sehr gut, wie auch die Formkurve des männlichen Olympia-Teilnehmers Henrik Stehlik stetig ansteigt. "Er ist in der Lage, seine Übungen jederzeit abzurufen und die einzelnen Passagen weiter zu verfeinern", so Kuhn. Auch mit Anna Dogonadze ,der weiblichen deutschen Trampolinathletin in London, ist der Coach zufrieden. "Wir absolvieren jeden Tag eine Einheit auf dem Trampolin und eine intensive Stabilisations-Einheit. Ihre Übungen werden von Tag zu Tag stabiler und auch etwas höher", sagte Kuhn über Dogonadze, die in London ihre vierten Olympischen Spiele bestreiten will und zuletzt mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte.

Gymnastinnen mit Wettkämpfen in der Vorbereitung

Nicht nur Trainingslager sondern auch Vorbereitungswettkämpfe standen hingegen für die deutschen Gymnastinnen bis zum vergangenen Wochenende auf dem Programm. Zunächst ein internationales Turnier in Italien, dann ein Worldcup in Minsk (BLR) - sowohl die Gruppe als auch Einzelgymanstin Jana Berezko-Marggrander zeigten sich im Vorfeld der Spiele den Kampfrichterinnen und der internationalen Konkurrenz. Dass die Form stimmt, zeigen die guten Platzierungen beim Wettkampf in Weißrussland. Ansonsten heißt es im Nationalmannschaftszentrum Fellbach-Schmiden trainieren, trainieren, trainieren - denn die Konkurrenz ist in der Rhythmischen Sportgymnastik gewaltig und geschenkt bekommt bei Olympia bekanntlich niemand etwas. Die letzte Phase der Vorbereitung beginnt für die deutsche Gruppe ab dem 22. Juli mit der Reise zum Trainingslager ins Leistungszentrum Kienbaum, von wo es dann am 5. August 2012 direkt in die Olympiastadt London geht. Die einzige deutsche Starterin in der Einzel-Konkurrenz, Jana Berezko-Marggrader, hatte sich mit dem russischen Nationalteam in einem Trainingslager in Kroatien vorbereitet. Schon 2010 hatte sie sich aufgrund der guten Kontakte mit der russischen RSG-Mannschaft auf wichtige Wettkämpfe vorbereitet.

Turner und Tunerinnen seit Anfang Juli im Trainingslager

Bereits am 04. Juli hat die direkte Olympiavorbereitung für die Turner begonnen. Seitdem feilt die Riege von Cheftrainer Andreas Hirsch im Bundesleistungszentrum in Kienbaum an den Übungen der Männer für das große Ziel Olympia-Medaille. Bis auf einige wenige Pflichttermine - wie ein Medientag - gibt es keinerlei Unterbrechungen des Trainingsalltags, was  Athleten und Trainern sehr entgegen kommt. "Wir legen unsere ganze Energie und Konzetration in die Vorbereitung - Olympia entschädigt dann für alles", erklärte Vizeweltmeister Philipp Boy. Die deutschen Frauen arbeiten schon zwei Tage länger im Trainingslager. Am Sitz des DTB in Frankfurt haben sie gute Hallen- und Unterkunftbedingungen. Doch auch beim Team von Cheftrainerin Ulla Koch ist der Tagesablauf von intensivem Training geprägt. Eine Abwechselung bot da nur ein Trainingswettkampf vor jugendlichen Turnfans einer Turntalenschule sowie ein Länderkampf in Rumänien. Am 22. und 23. Juli steht dann für die Männer und Frauen die Anreise zu den Spielen an.