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Sprossenwand - Magazin im DTB

DTB-Athleten feilen an neuen Turn-Übungen

10.01.2006 10:42

Trainingslager in Stuttgart erfolgreich absolviert

Deutschlands Turner haben das erste Trainingslager des Jahres "insgesamt erfolgreich" absolviert. So lautete das Fazit von Cheftrainer Andreas Hirsch, der seine Männer in der Zeit vom 02. bis 08. Januar im Stuttgarter Kunst-Turn-Forum versammelte hatte und dort ein Basistraining absolvieren ließ. Parallel hierzu absolvierten die Frauen ein Trainingslager in der Turnschule Kienbaum.

Ziel beider Lager war neben dem Grundlagentraining vor allem die Anpassung der Turn-Übungen an das neue Wertungssystem mit der A- und B-Note. Eine vorausschauende Maßnahme, bei der sowohl Hirsch als auch Koch noch weitestgehend ins Trübe blickten: "Wir haben versucht, die Übungen nach unserem aktuellen Kenntnisstand neu aufzubauen und haben auch schon einige Übungsabnahmen absolviert", beschrieb Hirsch seinen Kampf mit den Unwägbarkeiten des neuen Code de Pointage, der vom Weltturnverband FIG herausgegeben wird. Zwar müssen dringend neue Übungen konzipiert werden - bereits Ende März findet der Weltcup "Turnier der Meister" in Cottbus statt - trotzdem liegt eine endgültig entwickelte Fassung des ab 2006 gültigen Code noch nicht vor.

Und so müssen Deutschlands Turnerinnen und Turner zurzeit mit vorläufigen, älteren Versionen des Wertungssystems leben und hoffen, dank dieser Behelfsmaßnahme möglichst gut gerüstet in die schwierige Saison zu gehen. "Der nächste Schritt muss sein, dass wir die Zusammenarbeit mit unseren deutschen Kampfrichtern suchen, die auf internationaler Bühne arbeiten", erklärte Hirsch das weitere Vorgehen, bei dem er mit seinem insgesamt fünfköpfigen Trainergespann auf die Hilfe der drei deutschen FIG-Kampfrichter Albrecht, Fetzer und Funk baut. Zusammen mit ihnen sollen im Februar bei einem Übungstraining in Kienbaum die neuen Übungen vorgestellt, überprüft und etwaige konzeptionelle Mängel beseitigt werden.

Doch trotz aller technischer Schwierigkeiten bereiteten zumindest die Turner den verantwortlichen Übungsleitern auch bei den bis zu 13 Stunden dauernden Trainingstagen keine großen Probleme. "Vom Einsatz und von der Motivation her war alles okay", befand der Cheftrainer zufrieden.