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Drei weitere DM-Titel für Hambüchen

24.08.2014 17:10

Mehrkampfsieger Fabian Hambüchen hat bei den Deutschen Meisterschaften in Stuttgart seine Titeljagd auch am Finaltag (24.8.) erfolgreich fortgesetzt. Der Turner der TSG Wetzlar-Niedergirmes gewann die Entscheidungen an Boden (15,425 Punkte), Sprung (14,812) und Reck (15,525) und schraubte damit die Gesamtzahl seiner nationalen Titel auf die Rekordmarke von 35 hoch.

Pauline SchäferBei den Frauen war vor wiederum knapp 2000 Zuschauern in der ausverkauften Scharrena Pauline Schäfer (TV Pflugscheid-Hixberg) am Sprung (14,483) erfolgreich und entschied auch das Finale am Schwebebalken für sich (13,40), obwohl sie nach dem Seitwärtssalto mit halber Schraube wie schon am Vortag absteigen musste. "Ich hätte mir nicht geträumt, dass ich hier mit zwei Titeln herausgehe", sagte die EM-Teilnehmerin. Die Favoritin am Sprung, Janine Berger (SSV Ulm), zeigte erstmals seit den Olympischen Spielen 2012 wieder ihren Tsukahara mit Doppelschraube in einem öffentlichen Wettkampf, verletzte sich allerdings bei der Landung am linken Knie. Im Krankenhaus wurde ein Riss des vorderen Kreuzbandes diagnostiziert; Berger fällt damit auch für die WM im Oktober in China aus.

Den Stufenbarrentitel bei den Turnerinnen holte sich, angetrieben vom eigenen Publikum, die Stuttgarterin Lisa-Katharina Hill  (14,666), ganz knapp vor Mehrkampfmeisterin und Vereinskollegin Kim Bui (14,633). Die krönte dann ihr insgesamt starkes Wochenende mit einer mitreißenden Bodenkür (14,833), in der sie in der ersten Bahn wie schon am Samstag einen sauberen Doppelsalto gestreckt zeigte und sich damit ihren zweiten Titel an diesem Wochenende sicherte.   

Bei den Männern überzeugte neben dem WM-Dritten Hambüchen am Sonntag vor allem auch der Olympiazweite Marcel Nguyen (MTV Stuttgart), der an Ringen (15,075) und Barren (15,250), erneut ohne seinen Tsukahara-Abgang, die meisten Punkte sammelte. "So kann ich beruhigt in die Woche gehen, nachdem es gestern nicht so rund lief", sagte Nguyen.

Erstmals in die Meisterliste durfte sich Daniel Weinert (Kieler MTV) eintragen, der bei seinem Triumph am Pauschenpferd (14,475) unter anderem von einem Absteiger des am Ende fünftplatzierten Hannoveraners Andreas Toba profitierte. Auch Hambüchen stand einmal unfreiwillig neben dem bockigen Gaul: „Ich habe alles riskiert“, erklärte der 26-Jährige, aber es sei insgesamt "sehr schwer" gewesen, quasi einen Zwölfkampf an zwei Tagen zu turnen. 

DTB-Präsident Rainer Brechtken bilanzierte „eine sehr gelungene DM“ mit „tollem Publikum und ausgezeichneter Stimmung“.