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Sprossenwand - Magazin im DTB

Drei Finals erreicht

14.06.2015 18:20

Resümee der Qualifikationswettkämpfe am ersten Tag.

 

Die deutschen Turnerinnen und Turner haben sich am ersten Tag der Qualifikationswettkämpfe der Europaspiele in Baku/AZE drei Finalplätze gesichert. Fabian Hambüchen (TSG Wetzlar-Niedergirmes) zog am Boden und an den Ringen in die Entscheidungen der diesmal nur jeweils sechs Besten pro Gerät ein, Sophie Scheder (TuS Chemnitz-Altendorf) am Stufenbarren. Dabei bekam die 18-Jährige nach einer starken und mit 15,00 Punkten bewerteten Leistung nur den Vorzug vor ihrer gleichauf liegenden Teamkollegin Elisabeth Seitz (MTV Stuttgart), weil sie die um ein Zehntel bessere Ausführung zeigte. Anders als bislang bei internationalen Meisterschaften darf nur jeweils eine Turnerin pro Nation das Finalticket lösen.

"Das ist schade, denn so bekommen die Zuschauer nicht die besten Übungen zu sehen", sagte Seitz, die in der noch nicht bereinigten Rangliste Platz drei einnahm. Trotzdem zeigte sich die 21-Jährige, die nach ihrer Fußoperation im Herbst noch nicht wieder ganz zu alter Leistungsstärke zurückgefunden hat, mit dem ersten Wettkampftag insgesamt sehr zufrieden - zumal bis auf einen Fehler von Leah Grießer (TG Karlsruhe-Neureut) bei ihrem Debüt auf großer Bühne die DTB-Frauen ohne Probleme durch ihre ersten sechs Übungen kamen. "Das war ein perfekter Einstieg", kommentierte Cheftrainerin Ulla Koch den vorläufigen zweiten Platz hinter Russland.

Bei Kollege Andreas Hirsch sah das anders aus. Zwei Stürze von Andreas Toba (TK Hannover) und Sebastian Krimmer (MTV Stuttgart) am Boden und einen von Krimmer am Pauschenpferd musste er bei seinen Männern registrieren, die zur Halbzeit damit auf Rang acht liegen. Das habe sich im Training zuvor so nicht angekündigt, erklärte der Berliner. Aus dem Trio kam allein Hambüchen ohne Probleme durch seine drei Vorträge und empfahl sich als jeweils Sechster für die Entscheidungen am Boden (15,033) und an den Ringen (14,633). Dabei ließ sich der 27-Jährige auch von der tollen Stimmung motivieren, die zahlreiche Fans aus dem Land der Gastgeber auf den Rängen verbreiteten. "Ich wusste, dass die mich nicht für meine Seitpferdübung bejubeln, sondern die Frauen aus Aserbaidschan", sagte Hambüchen, doch trotzdem habe der Lärm ihm Spaß gemacht.