Jetzt lesen:
Sprossenwand - Magazin im DTB

Die Renaissance des "Einrades"

19.09.2010 20:03

Seit dem 14. August 1933 ist der Rhönrad-Geschwindigkeitsrekord von Adalbert von Rekowski ungeschlagen. Er schaffte die 100 Meter damals in 22,2 Sekunden. Ein Kommentar von Henning Henningsen.

Klar, die Zeiten haben sich deutlich verändert, doch die Faszination an diesem tollen Turngerät, dass Otto Feick 1925 entwickelte, bleibt noch heute. Zwar werden die Rhönräder im 21. Jahrhundert zumeist in großen Sporthallen bewegt. Auf Sportplätzen findet man sie nur noch sehr selten an. Früher stürzten sich die Männer wie Rekowski die Berghänge zum "Bergab-Mutfahren" hinunter, das ist lange vorbei!

Als im März 2010 der Strausberger Robert Maaser mit nur einem Rhönradreifen die Zuschauer des World-Team Cup in Finnentrop begeisterte, fragten sich viele, welche Art "Einrad" dies wohl sein möge. Mittlerweile - auch Dank der vielen Youtube-Videos - kennen schon viele die neuen Einräder, die auch "Cyr-Wheel" oder "Roue-Cyr" genannt werden. Doch so "neu" sind die "Cyr-Wheels" gar nicht, denn schon der Rhönrad-Geschwindigkeitsrekordhalter von 1933 - Adalbert von Rekowski - zeigte auf einer alten Fotografie seine Künste in einem "Einreifen".

Wie in der Modebranche kommen neue und alte Trends immer wieder auf. Das von Daniel Cyr 2003 wiederentdeckte "Einrad" (diesmal ohne Bretter und Sprossen) ist rund um den Globus fester Bestandteil vieler Shows und gewinnt in Deutschland wie auch international weiter an Einfluss.

Lassen wir uns daher überraschen, an welcher Stelle uns das nächste Mal ein "Einrad", "Cyr Wheel" oder "Roue Cyr" begegnen wird...

Quelle: einestages.spiegel.de

Henning Henningsen