Die Finals als Schaufenster für den Turnsport

Vier Tage in Folge, vier Olympische Sportarten und vier Deutsche Meisterschaften – das alles bieten Die Finals für den deutschen Turnsport. „Die Teilnahme an den Finals hat inzwischen einen sehr hohen Stellenwert für uns. Hier werden vier Olympische Sportarten in einer Meisterschaft zusammengeführt“, sagt DTB-Präsident Dr. Alfons Hölzl.

So kämen nicht nur Menschen innerhalb eines Verbandes zusammen, die zuvor vier einzelne Meisterschaften organisieren mussten, auch für die Turner*innen sei es ein tolles Erlebnis, bei dem man im Mittelpunkt stehen könnte. „Das tut ihnen gut, motiviert sie zu weiteren Leistungen und bietet ihnen unabhängig von Olympia, Welt- und Europameisterschaften, die nur eine kleine Anzahl von Athlet*innen erreichen, eine große Bühne.“

Auf die große Bühne wird so auch der gesamte Turnsport gehoben – die mediale Aufmerksamkeit sei ein weiterer wichtiger Punkt, weshalb dieses Event die Sportart in ihrer Entwicklung weitergeführt hätte. „Die Finals haben uns auf eine ganz neue Plattform gehoben. Vor allem Wettkämpfe im Trampolinturnen und der Rhythmischen Sportgymnastik haben zuvor nur in klassischen Turnhallen stattgefunden“, erzählt Eric Schneidenbach, Geschäftsführer der DTB-Service-Gesellschaft.

So sei das Niveau, die Professionalität sowie eine derartige Präsentation des Sports ohne Die Finals nicht möglich. Grund dafür sei zum einen die umfangreiche Berichterstattung von ARD und ZDF, zum anderen in diesem Zuge aber auch die finanziellen Mittel, die durch die Fernsehanstalten aber auch die Staatskanzlei NRW zur Verfügung gestellt werden. 

Und auch neue Partner konnte der DTB so für sich gewinnen, neben dem Dove Projekt für mehr Selbstwertgefühl und HYLO zählt nun auch Nocco dazu. „Das ist das Ergebnis einer verbesserten Partnerkommunikation in den letzten Jahren, die es dann auch erlaubt andere Budgets abzurufen“, erklärt Schneidenbach.

Positive Zuschauerentwicklung und ein ganz besonderer Besucher

Das Interesse am Turnsport ist nachweislich in den vergangenen Jahren gestiegen, das zeigen u.a. die Zuschauerzahlen. „Dass wir jeweils über 2500 Tickets an den beiden Werktagen verkauft haben, zeigt, dass die Leute Turnen interessiert“, freut sich Dr. Hölzl und weist auf eine weitere Gruppe hin, die sich nun ebenfalls mit dem Turnsport beschäftigt. „Durch die Finals haben wir Verbindungen zu politischen Entscheidungsträgern und kommen mit ihnen in den Austausch.“

Gemeint ist NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, der dem PSD BANK DOME am Donnerstag einen Besuch abstattete und das nicht zu kurz. „Eigentlich wollte er nur eine halbe Stunde bleiben, am Ende waren es anderthalb. Es war sein ersten Turnevent, er hat sich direkt mitreißen lassen, war inhaltlich sehr interessiert und das ist nicht selbstverständlich“, betont Schneidenbach.

Ebenfalls nicht selbstverständlich sind über 12.500 verkaufte Tickets für eine Deutsche Meisterschaft im Turnen, meint der DTB-SG-Geschäftsführer und fügt hinzu, „Wir dürfen nicht vergessen, dass eine DM am Ende auch noch zum Amateursport zählt. Und auch wenn unserer Standards stetig wachsen, ist diese Entwicklung wirklich grandios.“

2025 geht’s in die nächste Runde

Bis die Finals jedoch erneut stattfinden, müssen sich die Sportfans noch etwas gedulden. Aufgrund der Olympischen 2024 in Paris setzen das Multisportevent im kommenden Jahr aus. An dem Format will der DTB-Präsident Dr. Hölzl aber festhalten und in Frankfurt eine Sammelmeisterschaft mit allen vier Sportarten planen. „Wir wollen den Sport, aber auch unsere Verbandsarbeit sichtbar machen. Das alles ist nicht abstrakt, es geht um Menschen, die in der Halle schwitzen und ihre harterarbeitete Leistung auf der Bühne präsentieren wollen.“

Und um ihren Turner*innen dieses Erlebnis auch in den nächsten Jahren bieten zu können, sind sich Schneidenbach und Hölzl einig, dass Turnen auch 2025 mit allen vier olympischen Sportarten bei den Finals vertreten sein wird. „Uns gibt es nur im Paket, das ist uns für die Wertschätzung jeder einzelnen Sportart sehr wichtig. Doch eins ist klar, in diesem Format sind wir in zwei Jahren wieder dabei.“