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Sprossenwand - Magazin im DTB

Deutschland-Cup in Sersheim

07.07.2014 11:06

Sersheim, eine Gemeinde im Landkreis Ludwigsburg, war vom 4.-7.7.2014 Gastgeber für den Deutschland-Cup der Einzel- und Gruppen-K-Gymnastik.

Deutschland-Cup Gymnastik in Sersheim: „Allein schon die Teilnahme ist ein Erfolg!“

Der TV Sersheim 1904 e.V. mit langer und erfolgreicher Sportgeschichte war ein umsichtiger Ausrichter (www.tvsersheim.de) mit Karin Geske als Motor an der Spitze für alle Teilnehmer, Organisatoren, Kampfrichter und Helfer im Vorder- und Hintergrund der ereignisreichen Wettkampftage. So lautete auch ihre Begrüßung: „Es ist uns eine große Ehre, die Wettkämpfe austragen zu dürfen, auch, wenn das mit viel Arbeit verbunden ist.“ Dies wurde zu keiner Zeit sichtbar, denn die Crew verbreitete mit freundlichem Lächeln stets gute Laune. 68 Gymnastinnen und 21 Gruppen starteten in der bestens vorbereiteten Sport- und Kulturhalle in Sersheim. Die Verantwortung des Wettkampfes lag in den Händen des DTB-TK-Mitglieds Heide-Rose Hauser mit ihrem Team. Für den Einsatz der Kampfrichter zeichnete Manuela Poppe verantwortlich.


Alle Einzelgymnastinnen qualifizierten sich im Mai bei den vier Regio-Cups, um in Sersheim in den jeweiligen Leistungsstufen starten zu können. Die Schülerinnen in der K 8 und auch erstmalig die Jugendgymnastinnen der K 9 absolvierten nur einen Zweikampf mit Keulen und Reifen, und die Gymnastinnen ab 18 Jahren zeigten im Dreikampf K 10 zusätzlich ihre Kür mit dem Band. In allen drei Kategorien waren drei Pflichtteile in exakter Abfolge und klar erkennbarer Ausführung in die Kür einzufügen. Deren Unvollständigkeit bzw. das völlige Fehlen wurde mit hohen Abzügen geahndet. Ein Geräte-Einzel-Finale fand auf Grund der hohen Meldezahlen für die Gruppen aus Zeitgründen nicht gesondert statt. Die Platzierten wurden aus den Wertungen des Mehrkampfes errechnet.

Alle Ergebnisse gibt es hier!

Die K-8-Schülerinnen, deren Siegerin 2013 altersmäßig „aufgestiegen“ ist, lieferten in einer Spitzengruppe recht enge Ergebnisse. Den Sieg entschied am Ende die regionale Nord-Ost-Siegerin 2014 Chantal Dahms (TSC Neubrandenburg e.V.) für sich. Auch sicherte sie sich den Einzelsieg mit dem Reifen, während mit den Keulen die Regionalsiegerin Mitte Anastasia Totoraitis (TV Fechingen) gewann.

Die Gymnastinnen in der K 9 in der Altersstufe 15 – 17 Jahre hatten in Sidney Pietsch (TSC Neubrandenburg e.V.) eine Titelverteidigerin, die auch in ihrem Reifenvortrag mit der höchsten Note brillieren konnte. Allerdings musste sie ihre Vereinskameradin Judith Meyer mit äußerst knappem Vorsprung vorbeiziehen lassen. Judith bewies sich als Durchstarterin vom Sieg 2013 der K 8 zum Gewinn in der K 9. Auch in beiden Gerätewertungen gelang ihr die Erstplatzierung.

Super spannend wurde es in der K 10 der Gymnastinnen ab 18 Jahren. Allein schon die Reaktionen und das Mitfiebern der Zuschauer deuteten auf die Brisanz hin, im Wettkampf „hochkarätige“ Gymnastinnen auf hohem Leistungsniveau zu begleiten. Die Tagesform war für den Sieg entscheidend, der durch den kleinsten Fehler schon vergeben ist. Das erfuhr postwendend Jeannette Streithoff (SV Preußen Berlin e.V.), denn nach zwei Höchstwerten und damit auch den Einzelgerätesiegen mit Keulen und Reifen (punktgleich mit Adina Ebert), spielte ihr das Band einen Streich, was umgehend die A-Note minimierte. So zog im Mehrkampf Adina Ebert (TSC Neubrandenburg e.V.) an ihr vorbei. Elena Dormidontova (TV Lahr) erzielte im Mehrkampf, sowie in den Einzelbewertungen Platz drei. '

Der seit 2008 zum ersten Mal vergebene Wanderpokal des Oberbürgermeisters Dr. Jürgen Gneveckow der Stadt Albstadt überreichte Heide-Rose Hauser der strahlenden Siegerin Adina Ebert.

Am Sonntagmorgen gehörte die Sport- und Kulturhalle den Vereinsformationen der Gruppenwettkämpfe K 8, die keine regionale Qualifikation hatten. Jeder Landesturnverband (LTV) konnte seine zwei Erstplatzierten melden. 12 LTV machten davon Gebrauch. Interessant war zu beobachten, wie unterschiedlich die Choreografien mit Reifen oder Keulen in die frei gewählte Musik eingebettet wurden. Gezeigt wurde jede Übung zweimal, die von unterschiedlichen Kampfgerichten bewertet und addiert wurden. Die Gruppen starten mit drei bis sechs Gymnastinnen ab 12 Jahren.

Bei den startenden Vereinen gab es in vielen Gruppen ein Wiedersehen der Einzelgymnastinnen und auch einige Formationen, die ihre Erfahrungen und Erfolge schon bei Deutschen Meisterschaften Gymnastik und Tanz sammeln konnten. Mit den attraktiven Choreografien präsentierten die Teams einen abwechslungsreichen Vormittag mit vielen Highlights. Siegreich waren auch hier die Gymnastinnen des TSC Neubrandenburg e.V. 1, die das Thema „Männer“ mit den Keulen zeigten. Platz zwei erreichte die TSG 1846 Darmstadt mit Reifen mit knappem Vorsprung vor dem TSC Neubrandenburg e.V. 2.

Die Wettkämpfe wären mit den abschließenden Worten zu kommentieren, die der Bürgermeister Jürgen Scholz in seinem Grußwort nannte: „Allein schon die Teilnahme ist ein Erfolg! Doch zu gewinnen ist ein noch größeres Ziel.“