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Sprossenwand - Magazin im DTB

Deutsches Gold im Synchron

20.11.2011 20:00

Die deutschen Damen Anna Dogonadze und Jessica Simon sind Weltmeisterinnen im Sychronturnen. Sie behielten im Finale die Nerven und gewannen vor Kanada und Groß-Britannien. Außerdem holte Dogonadze (MTV Bad Kreuznach) die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele 2012.

"Das ist der absolute Wahnsinn", selbst der Bundestrainer Michael Kuhn konnte sich nicht mehr zurückhalten, als das Finale im Synchronwettbewerb der Weltmeisterschaft in Birmingham beendet war. Die beiden Siegerinnen Anna Dogonadze und Jessica Simon fielen sich glücklich in die Arme und konnten es ebenfalls kaum fassen. Sie gewannen vor den Kanadierinnen Rosannagh MacLennan und Karen Cockburn und den Britinnen Katherine Driscoll und Amanda Parker. Zuvor hatten von acht Nationen im Endkampf fünf ihre Übungen vorzeitig beenden müssen - die Deutschen zeigten jedoch Nervenstärke. Mit 48,100 Punkten standen sie am Ende ganz oben auf dem Treppchen, die Kanadierinnen folgten mit 47,600, die Britinnen mit 47,000 Punkten.

Schon viele Jahre hat das deutsche Team so einen Erfolg im Sychron nicht mehr erreicht. "Und besonders bei dieser so stark besetzten Weltmeisterschaft ist der erste Platz unbeschreiblich", freute sich der Cheftrainer. Auch das Ticket für die World-Games, den Olypmischen Spielen für nicht-olympische Sportarten, hat Deutschland damit gelöst.

Dogonadze auch im Einzel erfolgreich
"Ich bin sehr zufrieden mit meinem sechsten Platz bei der starken Konkurrenz", so Dogonadze nach dem Einzelfinale. Die Mannschaft der Damen zog ebenfalls ins Finale ein - eine "Wahnsinnsleistung", wie Cheftrainer Michael Kuhn betonte. "Bei so einer qualitativ hochwertigen WM verdient das wirklich Hochachtung." Leider führte hier ein Abbruch von Lara Hünighake für zu wenig Punkte und die Mannschaft beendete das Finale auf Rang fünf.

Stehlik sichert Chance auf Olypmpia-Qualifikation bei den Herren
Die deutschen Männer mussten in der Qualifikation stark kämpfen: Sowohl der deutsche Meister Karsten Kuritz (TSB Schwäbisch Gmünd) als auch der mit großen Hoffnungen gestartete Martin Gromowski (MTV Bad Kreuznach) brachen ihre Kür ab und vergaben die Chance auf einen Olympia-Startplatz. Damit verpasste auch das deutsche Männer-Team den Einzug in das WM-Finale. Die letzten Hoffnungen auf den Einzug in die zweite Qualifikationsrunde für London 2012 lagen bei Henrik Stehlik (TGJ Salzgitter). Er erreichte knapp die zweite Olympiaqualifikation Mitte Januar für Deutschland. "Ich kann mir die Abbrüche der beiden Herren nicht erklären. Sie sind psychisch und physisch topfit ins Rennen gegangen", erklärte Michael Kuhn im Anschluss. "Nun muss Deutschland im Januar zeigen, was es kann."

Direkt für Olympia qualifizieren sich nur die besten acht Athletinnen und Athleten der Quali-Wettkämpfe der WM. Alle Athleten, die in der bereinigten Qualifikations-Rangliste auf den Plätzen 9 bis 21 einkommen, erhalten eine zweite Olympia-Chance im Januar 2012 in London.

Die einzige deutsche Starterin im Doppel-Mini-Tramp, Christian Jansen, erreichte in der Qualifikation Rang 15 und sicherte Deutschland damit ein Ticket zu den World-Games.

Auch die deutschen Herren im Synchronfinale
Daniel Schmidt und Dennis Luxon erreichten im Synchronfinale der Herren einen sehr guten vierten Platz. Der Cheftrainer dazu: "Wir haben vier von sechs Finals besetzt und uns dort gegen starke Konkurrenz durchgesetzt, das ist eine gute Leistung und damit können wir zufrieden sein."