Jetzt lesen:
Sprossenwand - Magazin im DTB

Das Turn-Jahr verspricht Spannung

25.01.2011 16:00

Die deutschen Turnerinnen blicken auf ein wichtiges Turnjahr 2011. Mit der EM im April in Berlin hat die Saison schon früh einen Höhepunkt, im Herbst geht es dann um Olympiateilnahme - ein Ausblick.

Frauen vom Turn-Team Deutschland

Von Frauen-Cheftrainerin Ulla Koch
Neben den Europameisterschaften im eigenen Lande vom 04. bis 10. April stehen im Oktober die Weltmeisterschaften in Japan auf dem Programm.
Vor allem die EM in Berlin wird ein großes Highlight für uns werden. Bei einem solchen Event vor eigenem Publikum im Fokus der Öffentlichkeit zu stehen, ist eine große Ehre, bedeutet aber auch eine große Herausforderung für uns.

Nach den großartigen Weltmeisterschaften 2007 in Stuttgart sind alle Turnerinnen des EM-Kaders hoch motiviert, sich für einen der vier Startplätze für die Turn-EM Berlin 2011 zu qualifizieren. Ich bin mir sicher, es wird einen harten Konkurrenzkampf geben.

Ulla KochNeben der WM-Finalistin von 2010, Elisabeth Seitz (TG Mannheim), und der Silbermedaillengewinnerin von Peking, Oksana Chusovitina (TT Toyota Köln), den Olympiaturnerinnen Marie-Sophie Hindermann (TSG Tübingen) und Joeline Möbius (TuS Chemnitz-Altendorf) greift auch die nach ihrer Verletzung (Kreuzbandriss) genesene Kim Bui (TSG Tübingen) nach den begehrten EM-Plätzen. Aber auch Lisa Katharina Hill (TuS Chemnitz-Altendorf), Pia Tolle und Giulia Hindermann (beide TSG Tübingen) wollen sich nach ihrem Start im Team bei den Weltmeisterschaften 2010 in Rotterdam nicht so schnell geschlagen geben und ebenfalls ein Wörtchen bei der Vergabe der EM-Tickets mitreden. Zusätzlichen Druck machen den „erfahrenen“ Turnerinnen die „Neu-Seniorinnen“ Nadine Jarosch (TV 1860 Detmold), Katja Roll (TG Söllingen), Desirée Baumert (TG Söllingen), Anja Rheinbay (TT Toyota Köln)und Adina Hausch (VfL Kirchheim). Leider keine Chance mehr auf eine Teilnahme an der EM hat die verletzte Anja Brinker (TS Großburgwedel). Durch ihren Achillessehnenriss wird sie erst in der zweiten Jahreshälfte wieder eingreifen können und fehlt uns somit als eine mögliche Option für die Europameisterschaften sehr.

Konkurrenz soll das Geschäft beleben

Auch im Turnen gilt: Je größer die Konkurrenz, desto besser die Leistungen! Insofern hoffe ich, dass alle Turnerinnen gesund bleiben und sich so der gewünschte Kampf um die Plätze in Leistung umsetzen wird. Denn eine Stabilisierung des Wettkampfprogramms und eine selbstbewusste Wettkampfstärke unserer Turnerinnen muss erreicht werden, um sich im Oktober in Tokio (JPN) für die Olympischen Spiele 2012 zu qualifizieren. Die besten acht Teams qualifizieren sich in Japan direkt für die Spiele in London. Die Teams neun bis sechzehn werden sich im Januar 2012 noch einmal einer Qualifikation stellen müssen, um weitere vier Teams zu ermitteln, die einen der begehrten Mannschaftsstartplätze bei Olympia erreichen wollen.

Die internationale Konkurrenz ist groß und es wird ein harter Kampf um diese Plätze erwartet.
Die deutschen Turnerinnen haben auf ihrem ersten Lehrgang in Kienbaum (02.-07.01.2011) klar ihre Zielsetzung Olympiateilnahme 2012 ausgesprochen und sind hoch motiviert, dieses Ziel zu erreichen.

Auf dem Weg nach London 2012 stehen folgende „Bewährungsproben“ für die DTB-Turnerinnen in diesem Jahr an:

26.02. National Team Cup in Nördlingen, erste EM-Quali: Turn-Team gegen DTL-Auswahl
11.-13.03. Turnier der Meister in Cottbus
19.03. Länderkampf GER-GBR-SUI-NED in Chemnitz und zweite EM Quali
04.-10.04. Europameisterschaften in Berlin
13.08. Erste WM Qualifikation
27.08. Deutsche Meisterschaften und zweite WM Qualifikation
10.09. Länderkampf GER-ROU-SUI
24.09. Länderkampf GER – n.n
08.-16.10. Weltmeisterschaften in Tokio
11.-13.11. Weltcup in Stuttgart
17.12. evtl. LK GER-NED