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Sprossenwand - Magazin im DTB

Bronze für Bretschneider in Osijek

29.04.2012 18:00

Beim Challenge Cup in Osijek (27. bis 29. April) traten Andreas Bretschneider (KTV Chemnitz), Waldemar Eichorn (TV Dillingen) und Philip Sorrer (SC Berlin) für Deutschland an die Geräte. Andreas Bretschneider konnte sich für das Reckfinale qualifizieren und holte in einem hochklassigen Teilnehmerfeld die Bronzemedaille.

 

Mit dem zweithöchsten Schwierigkeitswert des Reckfinals von 6,9 legte der Chemnitzer Andreas Bretschneider als erster Turner am Gerät ordentlich vor und zeigte eine sehr gute Übung mit Kolman, Adler halbe Drehung und Abgang in den Stand. 15,450 Punkte setzten die Konkurrenz unter Zugzwang. Nur der Grieche Vlasios Maras mit der Höchstschwierigkeit 7,0 und 15,600 Punkten sowie der Franzose Cucherat (15,575 Punkte) konnten an Bretschneider noch vorbeiziehen.

Der 22-jährige zeigte sich selber sehr zufrieden mit seiner Leistung: "Für mich war es relativ kompliziert, da ich wie in der Quali wieder als Erster ans Gerät musste. Insofern war die Nervosität relativ hoch. Es lief aber sehr gut. Und ich weiß, dass wenn ich meine Übung gut durchbringe, eine Medaille drin ist."

Die Goldmedaillen an Sprung und Barren gingen an Tomas Gonzalez aus Chile und den Mexikaner Daniel Corral Barron. In den Finals am Samstag holte der Brasilianer Arthur Nabarrete Zanetti die beste Wertung an den Ringen. Am Pauschenpferd siegte Saso Bertoncelj aus Slowenien; am Boden der Brite Daniel Purvis.

In der Qualifikation am Freitag zeigten die drei deutschen Turner durchwachsene Leistungen.

Andreas Bretschneider startete an vier Geräten. Seine recht ordentliche Bodenübung mit kleineren Wacklern brachte dem Chemnitzer 14,100 Punkte. An den Ringe musste Bretschneider beim gestreckten Doppel-Tsukahara-Abgang mit der Hand auffassen und erhielt 13,200 Zähler. Auch am Barren lief es nicht optimal - sein nicht ganz durchgeturntes Programm wurde mit 13,750 Punkten bewertet. Umso besser gelang dem 22-jährigen seine Reckübung mit der Schwierigkeitsnote 6,3: 14,925 Punkte und drittbester Turner des Tages standen nach einem langen Qualifikationstag zu Buche.

Waldemar Eichorn zeigte ordentliche Übungen an Boden und Barren und erturnte sich 14,125 bzw. 13,000 Punkte. Im direkten Vergleich mit der internationalen Spitzenklasse, wie dem Brasilianer Diego Hypolito oder Mitja Petkovsek aus Slowenien, fehlte es dem Berliner aber noch an der Schwierigkeit, um einen Finalplatz zu erreichen. An seinem dritten Gerät, dem Pauschenpferd, musste Eichorn einen Absteiger hinnehmen (12,300 Punkte).

Auch für Sorrer lief die Qualifikation nicht optimal. Nach einem Absteiger am Pauschenpferd (13,350 Punkte), stürzte er auch beim Kolman am Reck und erhielt 13,200 Zähler. Besser gelang dem 22-jährigen hingegen seine Übung an den Ringen, die mit 13,100 Punkten von den Kampfrichtern honoriert wurde.

Im Vorfeld sagte Cheftrainer Andreas Hirsch: „Alle drei Turner sind momentan eher als Anschlussturner einzuordnen, die ihre überwiegend guten Trainingsleistungen und Programme im Wettkampf nachweisen sollen. Speziell Andreas Bretschneider ist inhaltlich auf dem richtigen Weg, hat jedoch bisher Stabilität vermissen lassen.“

Ergebnisse Qualifikation

Ergebnisse Gerätefinals Samstag

Ergebnisse Gerätefinals Sonntag