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Boy sichert sich Weltcup-Sieg

13.11.2010 18:29

Bei den Finals des EnBW-Weltcups in der Stuttgarter Porsche-Arena hat Philipp Boy am Samstag (13.11.2010) seinen ersten Weltcup-Sieg errungen. Anja Brinker erzielte am Stufenbarren den zweiten Platz und Elisabeth Seitz am Boden Rang drei. Der Cottbuser Boy wurde zudem am Barren Dritter.

Philipp Boy

Von großem Applaus zur Begrüßung in der ausverkauften Porsche-Arena begleitet, turnte die erste deutsche Turnerin am heutigen Finaltag - Pia Tolle. Sie zeigte eine solide Bodenübung und wurde mit 12,875 Punkten belohnt. Die junge Tübingerin wurde in ihrem ersten Weltcupfinale Fünfte. Am Sprung schöpfte Tolle ihr derzeitiges Potenzial aus und sprang sich auf den sechsten Rang (13,300).

Im Schwebebalkenfinale – leider ohne deutsche Beteiligung – dominierte auch heute die Vize-Weltmeisterin 2009 aus „down unter“. Lauren Mitchell (AUS) zeigte eine wackelfreie und mit Höchstschwierigkeiten bepackte Übung und gewann neben Boden und Stufenbarren auch am Balken den Titel (15,325).

Mit Robert Weber (TSV Ehmen) und dem Straubenhardter Thomas Taranu standen zwei deutsche Athleten im Ringefinale. Weber hatte am Ende seiner Übung zu kämpfen und wurde im Finale Achter (13,900). Für Taranu lief es gut und mit einer sicheren Übung (14,725) platzierte er sich auf Rang 5; die gleiche Platzierung wie im Sprungfinale (15,650). Im letzten seiner drei Finals lieferte der 23-jährige Taranu eine solide Bodenkür und schloss mit Platz sechs ein für ihn erfolgreiches Weltcup-Finalwochenende ab (14,525).

Boy als Publikumsliebling
Tosender Beifall beim Auftakt von Philipp Boy (SC Cottbus). Auch nach den überaus erfolgreichen WM-Wettkampftagen in Rotterdam reist die Erfolgsserie für Boy nicht ab. Mit einer hochkarätigen Übung (Ausgangswert 7,0) fuhr er mit einem deutlichen Abstand von 0,725 Punkten zum Zweitplatzierten seinen ersten Weltcup-Sieg nach Hause. In der Holmengasse behauptete er sich ebenso souverän und gewann die Bronzemedaille (15,150) – ganz knapp vor Mannschaftskollege Sebastian Krimmer (TSG Backnang) (15,125). Vor heimischen Publikum bewahrte Krimmer jedoch im Pauschenpferdfinale wie bereits in der Qualifikation Nerven wie Drahtseile. 14,700 Punkte brachten dem Backnanger am Ende des Finals den 5. Platz ein.

Deutlich mehr Glück als in der Qualifikation hatte im Stufenbarrenfinale Anja Brinker (TV Großburgwedel). Mit 13,925 Punkte erzielte Brinker einen überraschenden Gewinn der Silbermedaille. Nicht optimal lief es an diesem Gerät für Elisabeth Seitz. Die Mannheimer Turnerin musste ihre Übung an ihrem Paradegerät unterbrechen. Auch der perfekt in den Stand gestellte Tsukahara-Abgang konnte Seitz nicht über den siebten Platz hinaus bringen (5,8 Ausgangswert; 13,925 Pkt.). Dafür begeisterte „Eli“ Seitz die Porsche-Arena mit einer modernen Kürmusik am Boden, die sie ausdrucksstark umsetzte und erreichte einen hervorragenden dritten Platz (Ausgangswert 5,4; 13,200).