Jetzt lesen:
Sprossenwand - Magazin im DTB

Auch Turnerinnen sichern Olympia-Teilnahme

17.04.2016 22:41

Nur einen Tag nach den Männern sicherten sich am Sonntag (17.04.16) auch die deutschen Frauen beim Olympischen Testevent mit einer souveränen Leistung die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016. Auch in den Gerätefinals (18.04.16) überzeugten die deutschen Turnerinnen und sicherten sich drei Podestplätze - Seitz und Scheder fuhren am Barren sogar einen deutschen Doppelsieg ein.

"Nach einem viel beachteten Eindruck beim Podiumstraining haben es heute unsere Turnerinnen am Startgerät Schwebebalken mit äußerst nervösem Auftreten zunächst unnötig spannend gemacht. Danach kämpften sie sich stetig in den gewohnten Wettkampfmodus zurück und ließen mit einer geschlossenen Spitzenleistung am Stufenbarren den zähen Start vergessen. Elisabeth Seitz und Sophie Scheder haben dabei mit den Tageshöchstnoten an ihrem Spezialgerät einmal mehr ihre Anwartschaft auf einen möglichen Finaleinzug bei den Olympischen Spielen eindrucksvoll untermauert", resümierte DTB-Sportdirektor Wolfgang Willam die Leistung der Turnerinnen.   

Tatsächlich verlief der Start in den Wettkampf zunächst suboptimal: Der Balken brachte leider je zwei Stürze bei den ersten beiden Turnerinnen Pauline Tratz und Sophie Scheder. Tabea Alt und Pauline Schäfer zeigte hingegen zwei sehr gute Übungen, wobei Schäfer mit 14,500 Punkten den Bestwert aus deutscher Sicht markierte. Auch Elisabeth Seitz konnte trotz eines Fehlers mit ihren 13,500 Punkten zufrieden sein. Summiert brachte der Schwebebalken 54,366 Zähler für das deutsche Team-Konto.

Am Boden dann ein guter Durchgang für die DTB-Riege. Pauline Tratz musste als Einzige kämpfen und trat beim Tsukahara gebückt aus der Fläche. Vor allem Alt und Grießer zeigten sehr gute Übungen. Für das Team kamen hier 54,431 Punkte zusammen.

Ein guter Sprungdurchgang mit 56,532 Teampunkten brachte die Deutschen auf Rang zwei vor im Tableau. Alle Sprünge lagen im 14-Punkte-Bereich und bedeuteten vor dem letzten Gerät eine gute Ausgangsposition für die Schützlinge von Cheftrainerin Ulla Koch.

Am Stufenbarren, dem stärksten deutschen Gerät, hieß es also Nerven bewahren und die Sache sauber nach Hause turnen. Leah Grießer legte mit einer sehr guten Übung und 14,216 Punkten los. Auch Tabea Alt turnte an den Holmen stark (14,166 Pkt.).  Es folgte Sophie Scheder, die eine schwere Übung super präsentierte und sehr starke 15,100 Punkte kassierte. Elisabeth Seitz machte den Sack dann endgültig zu und turnte ebenfalls ihr hochwertiges Programm mit 15,166 Punkten sicher nach Hause, was nur einen Tag nach den Männern auch für die deutschen Frauen die Olympiateilnahme bedeutete. Am Stufenbarren erzielten die DTB-Frauen stattliche 58,648 Zähler. Insgesamt standen 223,977 für Deutschland zu Buche, was zu diesem Zeitpunkt Rang zwei bedeutete. Diesen Platz konnten ihnen auch die nachfolgenden Mannschaften der letzten Subdivision, aus Belgien (3. Platz) und Frankreich (4. Platz), nicht streitig machen.

Und auch in den Gerätefinals am Folgetag überzeugten die Frauen vor allem am Stufenbarren. Elisabeth Seitz stand am Ende mit 15,133 Punkten ganz oben auf dem Podest, dicht gefolgt von Mannschaftskollegin Sophie Scheder auf Platz zwei (15,033 Punkte). Die dritte Medaille für die deutschen Turnerinnen erkämpfte sich Leah Grießer mit Bronze am Boden. Pauline Schäfer hatte sich für die Finals am Boden und Balken qualifiziert und erreichte dabei Platz fünf und sechs.

Ergebnisse Mannschaft:

1. BRA (226,477)
2. GER (223,977)
3. BEL (221,438)
4. FRA (220,869)

5. AUS (218,428)
6. SUI (218.336)
7. ROU (216.569)
8. KOR (203.828)

Alles zum Olympischen Testevent und zu den Spielen auf der Olympiawebsite des DTB