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8. KÖLNER SPORTREDE

29.04.2016 09:26

„Die Länder sind ein starker Partner des Sports“ - Ministerin Christina Kampmann betont in der 8. KÖLNER SPORTREDE den großen Wert der Sportförderung der Länder für die Arbeit der Sportorganisationen.

von Hans-Peter Detmer

Premiere bei der 8. Kölner Sportrede, die gemeinsam von der Führungs-Akademie des DOSB und der Stadt Köln ausgerichtet wurde: Mit Christina Kampmann, der Vorsitzenden der Sportministerkonferenz der Länder und Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport hielt erstmals eine Frau die für den deutschen Sport programmatische Rede im Kölner Rathaus. Gleich zu Beginn verwies sie auf das hohe finanzielle Engagement der Bundesländer: „Insgesamt geben die Bundesländer in diesem Jahr rund 526 Millionen Euro für die Sportförderung aus.“ Davon, so die Ministerin weiter, „gehen mehr als die Hälfte an die Landessportbünde und die Sportinstitutionen“. Obwohl sich auch der Sport immer stärker individualisiere und immer mehr kommerzielle Sportangebote von den Menschen angenommen würden, wies die Ministerin der staatlichen Sportförderung weiterhin einen großen Wert zu: „Es ist wichtig, den organisierten Sport mit Steuergeldern zu subventionieren. Die Länder sind ein starker Partner des Sports. Denn die Sportförderung der Länder ist darauf angelegt, die Arbeit der Sportorganisationen zu stärken und möglichst allen Menschen, am besten von klein auf, Zugänge zum Sport zu eröffnen. Gerade jetzt wird seine integrative Kraft gebraucht: Sportvereine setzen sich für Integration ein und bringen die Inklusion voran. Die Sportfördermittel der Länder sind gesellschaftlich gut angelegtes Geld“, erklärte die Vorsitzende der Sportministerkonferenz, NRW-Sportministerin Christina Kampmann.

Den Sozialbezug des Sports, seine integrative Kraft vor allem in der derzeitigen Situation, schob auch die Kölner Oberbürgermeisterin, Henriette Reker, in ihrer Begrüßungsansprache in den Vordergrund: „Die Schüler und die Vereine, deren Sporthallen derzeit für die Unterbringung von Asylsuchenden und Flüchtlingen benötigt werden, tragen am meisten zur Integration bei.“

Walter Schneeloch, Präsident des Landessportbundes NRW und Vorstandsvorsitzender der Führungs-Akademie des DOSB, mahnte aber auch an, dass möglichst schnell wieder die Voraussetzungen geschaffen werden müssten für die tägliche Bewegungszeit und die notwendigen Bewegungsräume. Das Wochenziel: 3 Schulsportstunden plus 2 Stunden Sportangebot in offenen Ganztagsschulen plus möglichst viele außerschulische Sportstunden in Vereinen.

Ministerin Christina Kampmann und LSB-Präsident Walter Schneeloch wollen in diesem Jahr mit bestem Beispiel für möglichst viele sportliche Aktivitäten voran gehen: Gemeinsam wollen sie das Deutsche Sportabzeichen ablegen. Die Ministerin und die Kölner Oberbürgermeisterin erhielten am Ende der 8. Kölner Sportrede als Dank Trikots der deutschen Teilnehmer(innen) an den Sommerspielen in Rio de Janeiro.